Diskussionsveranstaltung zu dem Thema „Hand-in-Hand über Grenzen hinweg – wie Tanz zum Frieden beitragen kann“
mit Lisandra Cervantes, Tänzerin und Tanzlehrerin aus Kuba und Serges Somé Tänzer und Tanzlehrer aus Ouagadougou
So viele Herausforderungen
Frieden und Stabilität sind Grundsteine einer funktionierenden Gesellschaft. So ist es ist stets eine politische Herausforderung, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Leider werden kulturelle Akteure oftmals nicht mit eingebunden, wenn es darum geht Verständnis füreinander zu schaffen und sozialen Zusammenhalt zu fördern.
Kultur, Kunst, Tanz wird oftmals nicht als politisches Instrument wahrgenommen, sondern lediglich als kreative Auslebung von Traditionen, Persönlichkeit oder Kompetenzen. Die Bedeutsamkeit von kulturellen Aktivitäten und kulturellen Akteure*innen, vor allem in Zeiten von Krieg und Krisen, wird unterschätzt. Die Wirksamkeit von kulturellen Akteur*innen bei dem Aufbau, Erhalt und der Verbreitung von Frieden in¬ einer Gesellschaft, oder auch von sozialem Zusammenhalt wird (noch) nicht genug miteinbezogen in nationalen oder globalen Krisensituationen
Unsere Aktivität: Darüber reden
Bei unserer Diskussionsveranstaltung wurden zwei Referent*innen eingeladen über ihre Erfahrungen und Lebensrealitäten zu sprechen, Serges Somé aus Burkina Faso und Lisandra Cervantes aus Deutschland/Kuba, moderiert durch Peguy Taku, Schriftsteller aus Kamerun. Zur inklusiven Verständigung wurde die Diskussion auf deutsch und französisch für alle teilnehmenden simultan übersetzt, außerdem gab es eine Flüsterübersetzung vom spanischen ins deutsche für die Referentin Fr Cervantes. Es waren insgesamt 65 Teilnehmer*innen anwesend. Nach der Veranstaltung gab es Raum für einen informellen Austausch bei einem Umtrunk und Fingerfood um die Teilnehmenden sowie auch die Referent*innen Platz zu geben, über das öffentlich gesagte hinaus zu vernetzen und Feedback zu geben.
Austausch im Publikum
«Durch die internationale Perspektive der beiden Referent*innen wurde mir ebenfalls die transnationale Realität bewusst» so ein Teilnehmer der Veranstaltung. « Wenn man sich in Deutschland ein wenig mit den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft auskennt, und ähnliche Forderungen dann aber von Menschen aus dem Ausland ausgesprochen hört, dann merkt man erst, wie universell diese Themen sind, und wieviel man dann tatsächlich voneinander lernen könnte».
Lisandra Cervantes zum Beispiel, ursprünglich aus Kuba, ist Tänzerin und Tanzlehrerin in Berlin. Sie konnte hierbei eine weitere Perspektive, nicht nur aus ihrer Berufspraxis in Berlin sondern auch aus ihren Projekterfahrungen aus ihrem Heimatland, mitbringen.
Mit Wirkung
Im informellen Feedback erklärten zwei Besucher*innen im Nachhinein unanbhängig voneinander, dass sie besonders ihren deutlicher Appell « Kunst und Tanz für Kinder zugänglich zu machen» nachhaltig beibehielten und mitnehmen werden. Fr Cervantes erzählte in diesem Zusammenhang über ihre Erfahrungen mit Tanzprojekten mit Straßenkindern auf Kuba, bei denen sie einen persönlichen Wandel und Entwicklung der Kinder im Gegensatz zu anderen Kindern bemerkte. Ihre Erkenntis bezieht sich vor allem auf die Investition in die Kinder und Jugendlichen, und zieht hierbei auch einen Appell an die kommunalpolitische Ebene, Projekte ins Leben zu rufen, um nachhaltig in die Zukunft zu investieren. Serges Somé berichtete ergänzend neben seinen laufenden Projekten vor allem von seiner eigenen Erfahrung, wie Tanz und die Tanzlehrerausbildung sein Leben positiv beeinflusste und er auch durch den Multiplikationseffekt in seiner Lehre sehr viel Kraft ziehen kann.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit